Kreis-Anzeiger, 12.07.2017

PROJEKT Schüler der Limesschule nehmen kurz vor den Ferien an gemeinsamem Projekt der Ovag und der HGON teil

ALTENSTADT – (red). Unglaublich, was sich in einem kleinen Teich so alles tummeln kann: Das entdeckten Schüler der 5Gc der Limesschule Altenstadt kurz vor den Ferien bei einem Projekt der Ovag und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON): „Unterricht in der Natur“.

 

Lehrerin Tanja Schäfer-Auth hatte die Klasse für das Projekt angemeldet. Jährlich bewerben sich über 100 Schulklassen für diese eher außergewöhnlichen Schulstunden. Die Schüler durften sich auf drei Doppelstunden in der Natur freuen. Schäfer-Auth hatte aus den angebotenen Themen die Bereiche Wasser, Wald und Insekten gewählt.

Bei einer kurzen Einführung konnten die Schüler bereits viel zum Thema Wasser lernen. Beispielsweise, dass der Mensch ein „Wasserwesen“ ist, da sein Körper zu großen Teilen aus Wasser besteht, oder, dass die Existenz aller Lebewesen dem Wasser zu verdanken ist. Ausgerüstet mit Keschern, Becherlupen und Schalen begaben sich die kleinen Forscher anschließend auf die Suche nach tierischen Teichbewohnern. Und die Schüler fanden allerhand: Von Azurjungfern über Wasserwanzen und Rückenschwimmer. Aber auch Kammmolche und Wasserschnecken gingen ihnen ins Netz.

Schäfer-Auth war vom Eifer und dem Interesse der Kinder begeistert: „Diese Doppelstunde werden die Kinder sicher so schnell nicht vergessen.“ Zum Bestimmen der Funde stand HGON-Mitarbeiterin Sarah Oberding mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem konnte die Wasser-Expertin Wissenswertes über die Wassertierchen erzählen. Am Ende der Aktion wurden die Forschungsobjekte natürlich wieder unversehrt in den Teich entlassen. Auch in den folgenden Unterrichtseinheiten blieben keine Fragen offen. Lisa Eichler von der Universität Gießen übernahm die Gruppe im Wald. „Wenn ihr Tiere beobachten wollt, müsst ihr leise sein, sonst könnt ihr sie nicht hören und vertreibt sie“, erklärte die Biologiestudentin.

In einem Moment der Stille lauschten die Schüler den verschiedenen Melodien der Vögel. In Gruppenarbeit bestimmten die Kinder zudem einige Blätter, wie die des Ahorns oder der Eiche. Auch über Kräuter erfuhren die Schüler etwas. „Ich finde es gut, dass wir an der frischen Luft waren und uns bewegt haben“, sagte der elfjährige Marc. Auch die gleichaltrige Carmen fand es „eine tolle Abwechslung zum Schulalltag. Außerdem konnten wir neue Tiere kennenlernen“.